Elektrifizierung Technischer Organischer Synthesen

~ Die erste große Technologieplattform mit dem Fokus auf den Transfer elektroorganischer Synthesen vom Labor in den industriellen Maßstab ~
 

 


ELWIRA

Elektrochemische Wasserstoffisotopen-Redox-Austauschmarkierung                                                        

Beim Projekt ELWIRA wird ein elektrosynthetisches Labor bei den Industriepartnern in Zusammenarbeit mit der Johannes Gutenberg-Universität errichtet, um mit diesen den elektrochemischen Protonen-Deuterium-Austausch zu untersuchen.


In der Pharmaindustrie finden deuteriummarkierte Verbindungen eine besondere Rolle in massenspektrometrischen Untersuchungen, als interne Standards und in der Strukturoptimierung von Wirkstoffkandidaten. Des Weiteren sind deuterierte Lösungsmittel essenziell für die NMR-Spektroskopie, welche heutzutage eine der wichtigsten Analysemethoden für organische Strukturen bis hin zu biologischen Makromolekülen ist.


Eine der effizientesten Methoden, deuterierte Verbindungen herzustellen, ist der Protonen-Deuterium-Austausch. Da diese Methoden metallkatalysiert ablaufen und diese Reaktionen häufiger unterhalb von >95% Deuterium-Einbau in ein Plateau führen, ist ein elektrochemischer Ansatz mit hoher Effizienz von besonderem Interesse. Der elektrochemische Redox-Austausch von Wasserstoffisotopen ist ein mildes Verfahren, den Einbau von Deuterium in organische Moleküle und Lösungsmittel effizient oder kostengünstig zu ermöglichen.


Um dies zu ermöglichen, werden die elektrochemischen und Verfahrensexpertisen der Johannes Gutenberg-Universität mit den Markierungsexpertisen von Sanofi und Deutero gebündelt, was einen schnellen Transfer der entwickelten Reaktionen von der Forschung in die Anwendung ermöglichen soll.


Koordinator:
Siegfried R. Waldvogel (MPI CEC) siegfried.waldvogel@cec.mpg.de


Volker Derdau (Sanofi)
Philipp Schnieders (Deutero) p.schnieders@deutero.de