Elektrifizierung Technischer Organischer Synthesen

~ Die erste große Technologieplattform mit dem Fokus auf den Transfer elektroorganischer Synthesen vom Labor in den industriellen Maßstab ~
 

 


KADIOL

Kathodische 1,5-Pentandiol- und 2-Methyltetrahydrofuransynthese aus nachwachsenden Rohstoffen             

Das Projekt KADIOL hat zum Ziel, das grüne Lösungsmittel 2-Methyltetrahydrofuran und den Monomerbaustein 1,5-Pentandiol unter dem Erhalt aller Kohlenstoffatome aus dem nachwachsenden Rohstoff Furfural elektrochemisch zu synthetisieren.


Mit 2-Methyltetrahydrofuran würde ein biobasiertes, großvolumiges Lösungsmittel erhalten werden, das in Pharmasynthesen Anwendung finden kann und 1,5-Pentandiol stellt einen potenziellen Baustein für Acrylate (Lackapplikationen), Polycarbonate, Polyurethane und Polyester dar. Für die Produkte werden signifikante Marktvolumina erwartet, so dass im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren die CO2-Bilanz nachhaltig verbessert wird. Eine Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion besteht aufgrund des Einsatzes von Furfural als Substrat nicht. Die vorhandene gute Verfügbarkeit ist Grundvoraussetzung für ein wirtschaftliches Verfahren.


Nach elektrosynthetischem Screening und Optimierung mithilfe moderner Methoden soll eine Hochskalierung erfolgen. Die Elektrosynthese läuft im Gegensatz zu konventionellen Methoden unter milden Bedingungen ab, wodurch die Polymerisation von Furfural verhindert werden soll.


Zur Erreichung der Ziele werden die elektrochemischen und Ingenieursexpertisen der Johannes Gutenberg-Universität und der BASF gebündelt und stellen somit eine disziplinübergreifende Kooperation dar.


Koordinator:
Siegfried R. Waldvogel (MPI CEC) siegfried.waldvogel@cec.mpg.de


Nicola Aust (BASF) nicola.aust@basf.com